Privatjet mieten: Was kostet ein Flug wirklich?

Luxusyacht von oben auf offenem Meer

Warum Transparenz bei Jet-Kosten entscheidend ist

Ein Privatflug steht für maximale Flexibilität, Diskretion und Effizienz. Doch häufig bleibt eine Frage im Raum: Was kostet es wirklich, einen Privatjet zu mieten?

In einem Markt voller Preisversprechen und undurchsichtiger Aufschläge ist ein fundierter Überblick besonders für Entscheider und deren Gatekeeper essenziell. Denn wer für ein Executive Team, eine Unternehmerfamilie oder anspruchsvolle Gäste Verantwortung trägt, muss schnell und präzise kalkulieren können.

Was beeinflusst den Preis eines Privatflugs?

Die Kosten für einen Privatjet variieren – stark. Nicht nur die Flugstrecke zählt, sondern auch Faktoren wie Flugzeugtyp, Positionierungsflüge oder Standzeiten am Zielort.

Hier die wichtigsten Einflussgrößen:

1. Flugstrecke und Dauer

Je länger der Flug, desto höher die Gesamtkosten – klar. Doch entscheidend ist nicht nur die Distanz, sondern auch die Flugzeit. Ein Flug von München nach Ibiza (ca. 2 h) liegt preislich ganz anders als ein Transatlantikflug nach New York.

2. Flugzeugtyp & -kategorie

Ein Light Jet (z. B. Citation CJ2) kostet pro Flugstunde zwischen 2.500 – 4.000 €, ein Ultra-Long-Range Jet (z. B. Global 7500) dagegen 8.000 – 13.000 €.

Die Wahl hängt vom Einsatzzweck ab: Kurze Business-Flüge versus interkontinentale Reisen mit Schlafkabine und Crew-Rotation.

3. Leerflüge / Empty Legs

Wenn ein Jet ohne Passagiere zurückfliegt oder repositioniert werden muss, entstehen Empty Legs. Diese können bis zu 70 % günstiger sein – allerdings ist Flexibilität gefragt.

4. Zusatzleistungen & Handling Fees

Catering, Ground Handling, Limousinentransfers, Übernachtungskosten für Crew oder Standgebühren am Flughafen – all das kann mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen.

5. Kurzfristigkeit der Buchung

Je kurzfristiger der Flug, desto teurer. Kurzfristige Slots, Positionierungsflüge oder Crewverfügbarkeiten beeinflussen die Kalkulation. Eine vorausschauende Planung lohnt sich – nicht nur finanziell.

Preisbeispiele – realistische Richtwerte

Preisbeispiele – realistische Richtwerte

RouteTypischer JetFlugzeitPreis (one-way)
München – IbizaLight Jet (z. B. CJ2)2:00 h9.000 – 12.000 €
Zürich – NizzaVery Light Jet (Phenom)1:15 h6.000 – 8.500 €
Frankfurt – LondonMidsize Jet1:30 h11.000 – 14.000 €
Stuttgart – New YorkLong Range Jet9:00 h75.000 – 110.000 €
Genf – DubaiUltra-Long-Range6:30 h65.000 – 90.000 €

Alle Preise verstehen sich als Richtwerte bei Einwegflügen ohne Empty-Leg-Rabatt, inkl. üblicher Nebenkosten.

Kostenstruktur verstehen: Stundenpreis ist nicht alleS

Viele Anbieter werben mit Stundensätzen – diese beginnen ab ca. 2.500 € und reichen bis zu 13.000 €+ pro Stunde, je nach Jetklasse. Doch entscheidend ist der Gesamtpreis, der folgende Posten enthalten kann:

  • Sicherheitszuschläge, Winterdienst etc.
  • Chartergebühr (inkl. Crew & Treibstoff)
  • Lande-, Handling- und Parkgebühren
  • Catering & Sonderwünsche
  • Repositionierungsflüge
  • Übernachtungskosten der Crew

Tipp für Entscheider: Fixpreis-Angebot mit Pre-Check

Für PAs, Family Offices und CEOs empfiehlt es sich, auf ein Fixpreis-Angebot mit voller Kostenaufschlüsselung zu achten.
Ein diskretes Pre-Screening des Bedarfs – inklusive Flugziel, Personenanzahl, Zeitfenster und ggf. Haustier oder Golfgepäck – spart später wertvolle Zeit.

Fazit: Privatfliegen kostet – aber weniger als Zeitverlust

Ein Privatflug ist nie „günstig“, aber in vielen Fällen die effizienteste Lösung. Wer die Struktur der Kosten versteht, kann realistisch planen – und profitiert von diskreter Mobilität auf höchstem Niveau.

Sidebar

Wie viel kostet ein Privatjet? Hier finden Sie alle Informationen