Was kostet ein Yachtcharter wirklich? – Eine Einordnung für anspruchsvolle Reisende

Luxusyacht von oben auf offenem Meer

Ein Preis – viele Faktoren

Die Frage „Was kostet es, eine Yacht zu chartern?“ lässt sich auf den ersten Blick schwer beantworten – zu viele Variablen beeinflussen den Endpreis. Doch wer Klarheit sucht, findet Orientierung: von der Routenplanung über die Crew bis hin zu versteckten Kosten, die sich erst auf See bemerkbar machen.

Für Unternehmer, Familien oder deren Vertraute zählt dabei vor allem eins: Verlässlichkeit in der Kalkulation – ohne Überraschungen.

Die fünf wichtigsten Preisfaktoren bei Yachtchartern

1. Yachttyp & Baujahr

Ob 20-Meter-Motoryacht oder 70-Meter-Megayacht mit Helipad – die Größe, Ausstattung und Bauweise wirken sich unmittelbar auf den Preis aus. Moderne Yachten mit Hybridantrieb, Stabilisatoren und Luxusinterieur liegen deutlich höher als ältere Modelle mit Standardausstattung.

2. Reisedauer & Saison

Eine Woche im Juli vor der Küste Sardiniens ist preislich nicht mit einem Frühjahrs-Charter auf den Kykladen vergleichbar. Hauptsaison (Juli–August im Mittelmeer, Dezember–Februar in der Karibik) bedeutet: höhere Charterrate, mehr Nachfrage, weniger Flexibilität.

3. Destination & Verfügbarkeit

Charter in Regionen mit hoher Dichte an Superyachten – wie Ibiza, Monaco oder Portofino – sind oft teurer als alternative Reviere wie Montenegro oder Süditalien. Positionierungsfahrten („Delivery Fees“) sind ebenfalls zu berücksichtigen, wenn die Yacht nicht ohnehin vor Ort liegt.

4. APA – Die Betriebskosten

Zusätzlich zum Charterpreis fällt die Advance Provisioning Allowance (APA) an – meist 25–30 % des Grundpreises. Sie deckt u. a. ab:

  • Trinkgeld für Crew (üblich: 5–15 % der Charterkosten)
  • Treibstoffverbrauch (oft mehrere Hundert Liter pro Stunde)
  • Hafengebühren, Lotsen, Ankerplatzreservierungen
  • Verpflegung, Weine, Spezialwünsche der Gäste

5. Charterbedingungen & Steuern

In der EU unterliegt der Charter oft der lokalen Mehrwertsteuer – z. B. 20 % in Frankreich, 22 % in Italien, 0 % in Kroatien bei internationalem Törn. Dazu kommt: In einigen Ländern gelten komplexe Regelungen zur gewerblichen Nutzung, die nur erfahrene Broker sicher navigieren.

Preisbeispiele – realistische Richtwerte

Preisbeispiele – realistische RichtwerteUnverbindliche Richtwerte (exkl. APA & VAT):

YachtklasseGästeDestinationWoche ab
24 m Motor8Kroatien39.000 €
35 m Motor10Sardinien75.000 €
45 m Superyacht12Côte d’Azur145.000 €
60 m Megayacht12+Westliches Mittelmeer280.000 € +

Alle Preise verstehen sich als Richtwerte , inkl. üblicher Nebenkosten.

Was zahlt man wofür – und wann lohnt sich der Aufwand?

Die tatsächlichen Kosten setzen sich aus drei Ebenen zusammen:

  1. Der reine Charterpreis – verhandelbar je nach Dauer und Saison.
  2. Die Betriebskosten über APA – planbar, aber volatil (z. B. Treibstoffpreise).
  3. Der Wert der Erfahrung – kaum monetär messbar, aber entscheidend für Wiederbuchung.

Die zentrale Frage für HNWIs lautet nicht: Wie viel kostet es?, sondern: Was ist es mir wert – und wer sorgt dafür, dass es reibungslos funktioniert?

Fazit: Yachtcharter ist kalkulierbar – mit dem richtigen Partner

Ein Yachtcharter ist keine Pauschalreise. Es ist ein maßgeschneidertes Erlebnis – und wie jedes Maßstück: erstklassig, wenn es sitzt.

Wer eine Yacht chartert, investiert in Unabhängigkeit, Privatsphäre und die Sicherheit, dass jemand vorausgedacht hat. Mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite bleiben die Zahlen nicht nur nachvollziehbar – sie zahlen sich aus.

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Wie viel kostet ein Privatjet? Hier finden Sie alle Informationen